Kein Erholsamer Saisonstart
Nach einer relativ kurzen Nacht startete der UHC KTV Muotathal in die neue Saison. Dies aufgrund dessen, dass am Abend zuvor das Cupspiel gegen Grosswangen ausgetragen wurde und gleich das erste Spiel des Tages vom uns bestritten werden musste. So fuhren wir ca. um halb 7 Uhr los in Richtung Wald ZH. Für den ersten Match-Tag bekamen wir es mit den beiden Gegnern Floorball Albis und UHC Mönchaltdorf zu tun. Wir versuchten das Spiel vom Vorabend zu vergessen und uns voll und ganz auf die heutigen Spiele zu fokussieren.
UHC KTV Muotathal : Floorball Albis
Der erste Gegner hiess Floorball Albis. Wir konnten das Spiel souverän beginnen und nahmen den Kampf von Beginn weg an. Durch unsere schnellen Sprints und präzisen Pässe konnten wir uns innerhalb von 13 Minuten eine 3 zu 0 Führung erspielen. Unser Ziel diese Führung bis zur Pause noch auszubauen, oder zumindest über die Zeit zu bringen gelang uns jedoch nicht. So erhielten wir kurz vor Pause den ersten Gegentreffer und gingen mit 2 Toren Vorsprung in die Kabine. Zu Beginn der zweiten Hälfte erhielten wir ein frühes Gegentor, was den Gegner wieder zurück ins Spiel führte. So war das Spiel von hier an ein ständiges hin und her, bei dem beide Parteien nicht sonderlich sicher spielten und alles passieren konnte. Rund 10 Minuten vor Schluss gelang es uns jedoch die Führung wieder zu erhöhen. Dies jedoch nicht für lange, denn kurz darauf gelang dem Gegner ein Doppelschlag und das gesamte Team war schockiert, da man nun einem Rückstand nachlaufen musste. Der Ausgleich passierte zu unserem Glück bald darauf, sodass das Spiel 5 Minuten vor Schluss keinen Leader aufweisen konnte. Jedoch kam es, wie es kommen musste und 20 Sekunden vor Schluss kassierten wir ein Gegentor, was uns erneut in Rückstand versetzte. Geistesgegenwärtig entschied sich der Trainer Grab ein Time-out zu nehmen und die Teammitglieder strategisch auf die folgenden wichtigen 20 Sekunden vorzubereiten. So wurde entschieden nach einer Balleroberung den Torwart vom Platz zu schicken, um mit einem zusätzlichen Feldspieler die Chancen auf ein Tor noch zu erhöhen. Prompt gab es eine Balleroberung und der Plan ging vollends auf. 9 Sekunden vor Schluss erzielte der Eingewechselte Spieler Andy von Rickenbach den Ausgleich zum 6 zu 6. Als erfahrene Unihockey Spieler wussten wir jedoch spätestens nun, dass in einigen Sekunden viel passieren kann und dass das Spiel erst mit der Schlusssirene vorüber ist. So überstürzten sich die Ereignisse in diesen letzten Sekunden noch komplett. Eine Sekunde vor Spielende erhielt ein Spieler der Gegner noch eine 2 Minutenstrafe und wir noch einen Freistoss aus gefährlicher Distanz zugesprochen. Dieser wurde von Jonas Schelbert blitzartig ausgeführt und nach einem Querpass von Andy von Rickenbach zugleich verwertet, bevor das Signal ertönte. Der Doppelschlag innerhalb von 10 Sekunden rettete dem UHC somit 2 Punkte. Damit wurde wieder einmal bestätigt, dass ein Spiel erst dann zu Ende ist, wenn die letzte Sekunde abgelaufen ist und ein Spiel innerhalb von 9 Sekunden gedreht werden kann.
UHC KTV Muotathal : UHC Mönchaltdorf
Nach dem äusserst knappen Sieg gegen Floorball Albis durften wir gegen den UHC Mönchaltdorf auflaufen. Auch dieses Spiel war äusserst umkämpft, sodass es nach ca. 10 Minuten 2 zu 2 unentschieden stand. Wir konnten dieses Spiel bis zur Pause jedoch noch auf unsere Seite lenken und uns gelangen schnelle 3 Tore, sodass es zur Pause 5 zu 2 stand. Nach der Pause konnten wir diese Führung nach einem Gegentor sogar noch um ein Tor weiter ausbauen, sodass es nach 33 Minuten 7 zu 3 stand und uns ein Polster von 4 Toren verschaffte. Jedoch lernten wir aus dem vorangegangenen Spiel, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben sollte und uns drohten noch 5 Minuten, in denen die Gegner auf die Spielart ohne Torwart zurückgriffen, um ihre Chancen auf Tore zu erhöhen. Wir rannten so viel wir konnten, aber die Gegner spielten ein so sauberes 4 zu 3 Unihockey, wie wir es bisher selten gesehen haben. Zu allem übel unterliefen uns bis zum dahin sauberen und fast fehlerfreien Spiel noch einige Missgeschicke, welche die Gegner sofort ausnutzten. So machte es Klick und auf einmal stand es nicht mehr 7 zu 3, sondern 7 zu 6. Zu unserem Glück konnten wir diese Führung noch über die Zeit retten und uns einen verlorenen Sieg ersparen. Wie beim ersten Match mussten wir feststellen, dass Sieg und Niederlage bei einem so schnellen Sport sehr nahe beieinander liegen und man bis zum bitteren Ende alles geben muss, um ein Spiel zu gewinnen.
Ivo von Rickenbach